Hintergrundbild: Bug Nebula

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Bildnachweis: Hubble
Der Käfernebel NGC 6302 ist einer der hellsten und extremsten bekannten Planetennebel. In seiner Mitte liegt ein superschneller sterbender Stern, der in einer Decke aus Hagelkörnern erstickt ist. Ein neues Hubble-Bild enthüllt frische Details in den Flügeln dieses "kosmischen Schmetterlings".

Dieses Bild des Bug-Nebels, aufgenommen mit dem Hubble-Weltraumteleskop (HST) der NASA / ESA, zeigt beeindruckende Wände aus Druckgas. Eine torusförmige Staubmasse (? Donut?) Umgibt den inneren Nebel (oben rechts zu sehen).

Im Herzen der Turbulenzen befindet sich einer der heißesten bekannten Sterne. Trotz einer extrem hohen Temperatur von mindestens 250 000 Grad Celsius wurde der Stern selbst nie gesehen, da er im ultravioletten Bereich am hellsten leuchtet und von der Staubdecke verdeckt wird, was es schwierig macht, ihn zu beobachten.

Chemisch gesehen macht die Zusammensetzung des Bug-Nebels ihn auch zu einem der interessantesten bekannten Objekte. Frühere Beobachtungen mit dem Infrarot-Weltraumobservatorium (ISO) der Europäischen Weltraumorganisation haben gezeigt, dass der staubige Torus Kohlenwasserstoffe, Carbonate wie Calcit sowie Wassereis und Eisen enthält. Das Vorhandensein von Carbonaten ist interessant. Im Sonnensystem wird ihre Anwesenheit in der Vergangenheit als Beweis für flüssiges Wasser angesehen, da sich Carbonate bilden, wenn sich Kohlendioxid in flüssigem Wasser löst und Sedimente bildet. Der Nachweis in Nebeln wie dem Bug-Nebel, in denen kein flüssiges Wasser vorhanden war, zeigt jedoch, dass andere Bildungsprozesse nicht ausgeschlossen werden können.

Albert Zijlstra von UMIST in Manchester, Großbritannien, der ein Team von Astronomen leitet, die die Geheimnisse dieses extremen Objekts erforschen, sagt: „Was unser Interesse an NGC 6302 geweckt hat, war die Mischung aus Mineralien und kristallinen Eishagelsteinen, die auf kleinen Staubkörnern gefroren sind. Sehr wenige Objekte haben eine so gemischte Zusammensetzung.

Der dichte, dunkle Staubtorus um den Zentralstern enthält den Großteil der gemessenen Staubmasse und ist für Astronomen ein Rätsel. Sie glauben, dass der Nebel vor etwa 10 000 Jahren ausgestoßen wurde, verstehen aber nicht, wie er sich gebildet hat oder wie lange der Staubtorus die Verdunstung durch den sehr heißen Zentralstern überleben kann.

Originalquelle: ESA-Pressemitteilung

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