Die meisten Sterne leuchten mit einem strahlenden Licht, das sich seit Milliarden von Jahren kaum verändert. Eine Klasse namens R Coronae Borealis ist in ihren Aufhellungs- und Verdunkelungszyklen unberechenbar, und jetzt glauben Astronomen zu wissen, warum: Sie verstecken sich hinter einer staubigen Decke.
Ein internationales Team von Astronomen aus Frankreich und Brasilien hat eine riesige Staubwolke um einen R Coronae Borealis-Stern namens RY Sagittarii entdeckt, was die Theorie belegt, dass diese Sterne sich tatsächlich in Staub hüllen und sich vor dem Blick verstecken.
Die Theorie besagt, dass diese Sterne, die 50-mal größer sein können als unsere Sonne, eine Staubhülle um sich herum aufblähen. Wenn sich diese Wolke von der Erde in unsere Sichtlinie bewegt, verdunkelt sie den Stern. Aus unserer Sicht wird der Stern dunkler. Wenn die Sonnenstrahlung die Staubpartikel wegsprengt, wird der Stern wieder heller.
Die Forscher verwendeten das Very Large Telescope Interferometer von ESO, um das Vorhandensein von Wolken um einen variablen Stern namens RY Sagittarii klar zu erkennen. Dies war das erste Mal, dass diese Staubwolken direkt erkannt wurden. Die hellste Staubwolke wurde mehrere hundert Sternradien vom Zentrum des Sterns entfernt entdeckt, sodass sie deutlich weggedriftet war. Sie entdeckten, dass ein riesiger Umschlag den Stern in einem 120-mal so großen Gebiet umgibt wie RY Sagittarii.
Die Wolke bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 300 km / s, daher haben die Astronomen berechnet, dass sie wahrscheinlich etwa 6 Monate vor ihrer Entdeckung ausgeworfen wurde. Sie planen, Nachbeobachtungen an RY Sagittarii durchzuführen, um zu verstehen, wie sich diese Staubwolken bilden und wie sie sich auflösen.
Originalquelle: ESO-Pressemitteilung